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Bestäubungsleistung der Biene

Die Honigbiene ist der beste Bestäuber für unsere Agrarkulturen.

Im Einzelvergleich steht die Biene gar nicht so gut da (siehe unten). Aber ihre Völkesstärke macht alles wieder wett.

Hinzu kommt noch eine wichtige Eigenschaft der Biene. Die Biene ist blütenstetig, das heißt sie fliegt z.B. Apfelblüten  und nur Apfelblüten an.

Eine Bestäubung von Kirschen  mit dem Pollen von Weiden macht keinen Sinn für die Pflanzen.

  Hummel Honigbiene Mauerbiene
Anzahl im Staat bis zu 500 bis zu 60.000 1
Minimale Flugtemperatur 6-8°C 10-14°C 9-10°C
Blüten pro Tag 80.000 12.000.000 5.000
Flugweite 3-6 km 5 km 80m-200m
Bestäubungsradius 500m 500m 80m-200m
Blütenstetigkeit weniger blütenstet in Obstanlagen sehr blütenstet und pollentreu, sehr blütenstet, jedoch nicht sortenstet
Wirtschaftlichkeit (Süßkirschen) 2-3 Multi-Hives/ha x 189 €/Multi-Hive = 378-567 €/ha 4x Völker/ha x 30€ = 120€/ha 1.000 Indiv./ha x 0,40 € = 400 €/ha

Von Nutzen ist dies für Obstgehölze, sie sind überwiegend auf Insektenbestäuber angewiesen. Windbestäuber können auf den Service der Bienen verzichten wie z.B. die Hasel- oder Walnuss.

Effective Pollination Period oder auch Effektive Bestäubungsperiode (EPP): 

EPP ist der Zeitraum nach der Aufblüte, während dessen eine Bestäubung noch zu einem Fruchtansatz führt. Oder auch die Differenz in Tagen zwischen der Lebensdauer bzw. Befruchtungsfähigkeit der Samenanlagen nach der Aufblüte abzüglich der Dauer des Pollenschlauchwachstums.

Beispiel:

Wenn also eine Samenanlage 10 Tage befruchtungsfähig ist und die Pollenschläuche 6 Tage benötigen, um diese zu erreichen, so ist die EPP 4 Tage. Das bedeutet, dass bei einer Bestäubung bis zum 4. Tag nach der Aufblüte noch eine Befruchtung und damit ein Fruchtansatz zu erwarten ist.

EPP beträgt nur wenige Tage

  •  bei diploiden Apfelsorten 3 Tage

  •  bei triploiden Apfelsorten 5 Tage

  •  bei Kirschen und Pflaumen 4 bis 5 Tage

Bestäubung also möglichst bald nach der Aufblüte ansonsten ist kein Fruchtansatz mehr möglich

Pollenschlauchwachstum und Alterung der Samenanlagen sind temperaturabhängig. Mit ansteigender Temperatur werden beide Prozesse beschleunigt. Man könnte davon ausgehen, dass bei höheren Temperaturen die beschleunigte Alterung der Samenanlagen durch ein schnelleres Wachstum der Pollenschläuche ausgeglichen wird. Dies stimmt mit der praktischen Erfahrung nicht überein, da der beste Fruchtansatz normalerweise in einem mittleren Temperaturbereich mit längerer Blütezeit und damit einer verlängerten Bestäubungsperiode zu erwarten ist. Bei hohen Temperaturen altern die Samenanlagen offensichtlich schneller als dies durch ein schnelleres Wachstum der Pollenschlauch kompensiert werden könnte. Entsprechendes gilt auch für einen niederen Temperaturbereich. Die untere Grenze für das Pollenschlauchwachstum liegt je nach Obstart bei 5 bis 10°C. Der Alterungsprozess der Samenanlagen geht jedoch bei diesen Temperaturen weiter. Längere Perioden mit kühler Witterung wirken sich auch aus diesem Grund negativ auf den Fruchtansatz aus. Wenn es aufgrund von ungünstigen Witterungsverhältnissen zu einem geringen Fruchtansatz kommt, so liegt dies, neben dem geringen Bienenflug, häufig an der begrenzten Lebensfähigkeit der Samenanlagen bzw. verlangsamtem Pollenschlauchwachstum. Als besonders empfindlich ist hier die Gruppe der Pflaumen und Zwetschen einzustufen bei der unterhalb von 10°C kein Pollenschlauchwachstum.

 

 
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Stand: 13. November 2018